der Alltag
Der Kinderladen öffnet zur Zeit um 8:30 Uhr, um 9:00 Uhr treffen sich alle zum Frühstück in der Küche.
Die Mahlzeiten finden in einer möglichst entspannten Atmosphäre statt.
Deshalb bringen unsere Eltern ihre Kinder rechtzeitig vor dem Frühstück, so dass die Kinder in Ruhe und einer gemütlichen Runde ungestört essen können.
Kinder, die bereits zu Hause frühstücken wollen, können ggf. noch eine Kleinigkeit oder Rohkost essen. Das Frühstück bereiten wir (die/der Bundesfreiwilligendienstleistende) vor, d.h. die Kinder
müssen keine Brote o.ä. von zu Hause mitbringen. Wir sitzen bei den Kindern und führen mit ihnen Tischgespräche. Anschließend räumen alle ihr Geschirr ab und gehen in den Waschraum zum
Zähneputzen. Die Kinder können aufstehen wenn sie satt sind, bzw. nicht mehr essen möchten, sie müssen nicht unter Zwang aufessen oder kosten, sondern sollen lernen, wie viel Hunger oder Appetit
sie haben.
Falls Essen wiederholt in Mengen weggeworfen werden sollte, achten wir darauf, wie viel Essen sich das Kind nimmt und besprechen diese spezielle Problematik mit ihm.
„Erzieher/
Erzieherinnen erleichtern allen Kindern die Orientierung bei der Auswahl ihrer Tätigkeiten und Spiele durch Übersichtlichkeit und frei zugängliches Material.“
Zitat aus dem BBP
Wir finden es wichtig, dass Körperpflege in einem zwanglosen Rahmen stattfindet. So lassen wir die Kinder selber ihren Mund und ihr Gesicht waschen und unterstützen bei Bedarf. Wir wickeln die Kinder mit ihrer Unterstützung, indem wir unsere Handlungsschritte benennen (dies übrigens IMMER – nicht nur beim Wickeln) und lassen die Kinder dabei z.B. den Fuß reichen, den Po heben usw.
Wir nutzen die Pflegesituation positiv zur intensiven Kontaktaufnahme zum Kind und schenken ihm unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.
Wir unterstützen die Kinder die Toilette zu benutzen, setzen sie aber nicht dem Druck aus, in den von Erwachsenen festgelegten Zeiten auf den Topf oder die Toilette gehen zu müssen. Auch beim An-
und Ausziehen sollen die Kinder möglichst viel alleine schaffen, wie z.B. ihre Jacke holen, aktiv beim Anziehen mitmachen und anschließend ihre Schuhe in das dafür vorgesehene Fach zurücklegen
und die Jacke an den Haken zu hängen.
„Der
Tagesablauf sollte die Kinder darin unterstützen, das eigene Befinden wahrzunehmen und den Wechsel von Spannung und Entspannung selbst zu regulieren.“
„Je mehr Eigeninitiative und Selbstbestimmung zugelassen werden, desto mehr Erfahrungen und Kompetenzen können sich die Kinder aneignen.“
„Das Spiel ist in besonders ausgeprägter Weise ein selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung, mit geistigem und körperlichen Krafteinsatz. Es ist ein
ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit fordert und fördert.“
Zitat aus dem BBP
Die nächste „Bring-Zeit" ist dann von ca. 9:45 Uhr bis 10:00 Uhr.
Da die Erzieher direkt nach dem Frühstück mit den Kindern Zähne putzen oder allgemein an der Pflege beteiligt sind, können sie nicht früher in den Eingangsbereich zur Begrüßung kommen.
Bis 10:00 Uhr sollten alle Kinder im Kinderladen sein, da sich inzwischen Gruppen zum spielen formieren. Außerdem haben wir evtl. feste Termine und Pläne für den Tag, wie z.B. Musizieren,
Bücherei- und Theaterbesuch oder auf Spielplätze und in den Park gehen.
Wir arbeiten im Situationsansatz, d.h. wir beobachten die Kinder und versuchen auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen bzw. die Umgebung für sie entsprechend vorzubereiten.
Wir haben zwei feste „Rausgehtage“, an denen wir direkt im Anschluss an das Frühstück rausgehen. Ausnahmen bilden hier nur Eingewöhnungen oder Personalengpässe durch Krankheit o.ä.
„Im
schöpferischen Tun, wenn es nicht bewertet und beurteilt wird, können Kinder sich in einem inneren Freiraum bewegen, der ihnen den lebendigen Kontakt mit ihrem inneren Selbst
erlaubt.“
Katharina Martin
Gegen 12:15 Uhr gibt es bei uns Mittagessen.
Anschließend gehen die jüngeren bzw. müden Kinder schlafen und werden dabei vom „Spätdienst“- ErzieherIn begleitet, da er/sie am Nachmittag vorrangig die Bezugsperson darstellt. Wir wecken die
Kinder nur auf Wunsch der Eltern zu bestimmten Zeiten, ansonsten können sie ausschlafen.
In der Mittagsruhe suchen sich die anderen Kinder aus Rücksicht eine „geräuscharme“ Beschäftigung.
Wenn die Schlafkinder gegen 15:00 Uhr aufwachen und gewickelt werden bzw. Unterstützung beim Anziehen bekommen, treffen sich alle um ca. 15:15 Uhr zum gemeinsamen Rohkostessen.
Wir haben keine festen Abholzeiten, sondern möchten den Eltern ermöglichen, ihr Kind je nach Situation oder Bedarf auch mal spontan früher abholen zu können.
Montag bis Donnerstag endet die Betreuungszeit zur Zeit um 16:00
Freitag endet die Betreuungszeit zur Zeit um 15:30.